Memorial zeigt sich fast versöhnlich mit RMW Motorsport
Für das Koblenzer RMW motorsport Team ging es nur wenige Tage nach dem ADAC Bundesendlauf in Wittgenborn zum traditionsreichen Memorial nach Kerpen. Sommerliche Temperaturen im Herbst sorgten für volle Starterfelder auf dem 1.107 Meter langen Erftlandring. So auch bei den Koblenzern, die mit insgesamt 9 Piloten angereist sind. „Mit den Jahren ist für uns der Erftlandring zu unserer Heimstrecke avanciert. Für die meisten unserer Fahrer ist Kerpen ihre Lieblingsstrecke. Was ist bei dem Wetter also naheliegender, als am Wochenende Kart zu fahren?“, sagte uns Teamchef Michael Wangard lachend.
In der Klasse der Senioren glaubte der Wilnsdorfer X30-Pilot Manuel Klein nach einer längeren Pause, er griff in diesem Jahr zum zweiten Mal für RMW ins Lenkrad, seine Rippen auskuriert zu haben. Eine Verletzung, die den Youngster jedoch zur vorzeitigen Aufgabe im Zeittraining an diesem Wochenende zwang. Sein Teamkollege, der Arnsberger Ben Fricke, hatte noch weniger Glück. Bei einem Startunfall, in den mindestens zehn bis zwölf Teilnehmer verwickelt waren, zog er sich eine Verletzung an der Hand zu, die im Krankenhaus genäht werden musste. Auch er musste sein Memorial-Wochenende frühzeitig beenden. Durchwachsener gestaltete der Euskirchener OK-Pilot Moritz Wisskirchen sein Wochenende. Bei seinem Debüt in der OK-Senioren-Klasse ging es für ihn erst einmal darum, Erfahrungen zu sammeln. So ein Umstieg von Junior auf Senior gestaltet sich meist unkompliziert. Doch nach einem gelungenen Start ins Wochenende, musste er sein Zeittraining mit einem Plattfuß in der zweiten Runde beenden. In den Rennen zeigte er dann eine sehr gute Leistung. Von ganz hinten überholte er einen Kontrahenten nach dem anderen. In seinem zweiten Rennen konnte er die schnellste Rennrunde für sich verbuchen. Dazu sagte Michael Wangard: „Mit so viel Pech ins Wochenende zu starten, ist nach all den Jahren auch für uns neu. Die Leistung, die Moritz an seinem ersten OK-Senior-Wochenende zeigte, ist allerdings aller erste Sahne. Wir freuen uns schon auf die Saison 2019.“
Der aus Haltern am See stammende Julien-Noel Rehberg tat sich an diesem Wochenende schwer, das passende Setup für sein Tony-Chassis auf dem Erftlandring zu finden. „Erst relativ spät platzte bei Julien-Noel der Knoten und er fuhr eine fantastische Aufholjagd, die ihm Platz sechs einbrachte. Kein schlechter Jahresabschluss“, berichtete Michael Wangard.
Bei den Jüngsten, den Bambini light, sorgte der Hofheimer Alex Mohr für eine tolle Steigerung seiner Leistung. In seinem dritten Rennwochenende steigerte er sich von Runde zu Runde, optimierte ständig seine Linie und krönte seine Leistung mit dem dritten Platz. „Das hat er sehr gut gemacht. Er kann mit Recht stolz auf sich sein“, schwärmte sein Teamchef Michael Wangard. Seine Teamkollegen, die beiden Bambini-Piloten Linus R. Helwig aus Nistertal und Matti Klasen aus Polch, taten sich anfangs schwer, die perfekte Linie zu treffen. „Im Laufe des Wochenendes konnten sich auch unsere beiden Bambini-Piloten steigern“, so der Teamchef.
Ebenfalls mit von der Partie an diesem Wochenende war der letzte Lauf des Youngster-Cups. Mit dem amtierenden Meister der X30-Junior-Klasse Luca Römhild und dem in der Klasse der Bambini als Gaststarter für RMW motorsport an den Start gehenden Enyo Leib räumte das Koblenzer Team so richtig ab. „Beide Piloten dominierten das Zeittraining und die Rennen. Jeweils die schnellste Runde im Zeittraining und der Gewinn des ersten und zweiten Laufes des Wochenendes gingen an die beiden. Ihre Leistung hat uns sehr beeindruckt“, berichtete Teamchef Michael Wangard und fügte hinzu: „Unterm Strich hatten wir ein eher durchwachsenes Wochenende. Dass wir im Memorial keinen Sieg einfahren konnten und dass sich Manuel Klein und Ben Fricke verletzt haben, macht den Saisonabschluss für uns weniger erfolgreich. Wir wünschen unseren beiden Piloten gute Besserung und freuen uns schon auf kommende Herausforderungen.“
Michael Schulz – 18.10.2018
Foto Michael Schulz