RMW – jetzt gilt es, das Potenzial zu heben
Die Datenauswertung zeigt es schwarz auf weiß. Die sieben Piloten des Koblenzer Motorsportteams können mehr, als es ihnen im Moment zu zeigen gelingt. „Am Potenzial unserer Fahrer mangelt es definitiv nicht“, analysiert Fahrercoach Christian Wangard vom Koblenzer Motorsportteam die Leistung seiner sieben Fahrer, die in den Klassen Bambini, OK Junior und X30 Senior unterwegs sind. Gerade liegt das fünfte von sechs Rennwochenenden in der Serie des Westdeutschen Kart Cups hinter Team und Fahrern. Der Odenwaldring im hessischen Schaafheim war am Wochenende 11./12. August bei sommerlichen Temperaturen Austragungsort dieser Serie und stellte wieder einmal anspruchsvolle Bedingungen an Team und Technik.
„Die Anforderungen, die von dieser Strecke ausgehen, sind nicht zu unterschätzen“, so Wangard. Die 1.022 Metern lange Strecke wurde auf eine verhältnismäßig kleine Fläche gepackt. Damit setzt sich die Strecke mehr oder minder nur aus Kurven zusammen. „Lange Geraden, auf denen man zwischendurch einmal für einen winzigen Moment durchschnaufen kann und auf denen auch der Motor die Chance hat, etwas herunterzukühlen, sind hier Fehlanzeige“, erklärt der Coach.
Die vielen Kurven verlangen den Fahrern Höchstleistungen ab. Da braucht es neben fahrerischem Können auch eine gute Kondition, um die Konzentration auf höchstem Niveau halten zu können. Nur so lässt sich so mancher kleine Fehler vermeiden, der sich ansonsten gerne einschleichen würde. „Aber genau da liegt im Moment noch der Casus knacksus. Kondition ist eben nicht auf Knopfdruck zu steigern. Wir haben das mit dem Konditionsaufbau schon als gemeinsames Ziel im Team herausgearbeitet. Aber das braucht einfach Zeit“, erklärt Wangard. Bei einigen Fahrern machen sich die zusätzlichen Fitnesseinheiten bereits bemerkbar. „Zum einen werden ihre Rundenzeiten immer konstanter und zum anderen gelingt es ihnen zunehmend, ihre Leistung dann auf den Punkt genau abrufen zu können, wenn es notwendig ist“, analysiert der Fahrerbetreuer optimistisch und führt weiter aus: „Julien-Noel Rehberg zum Beispiel hat beim so wichtigen Qualifying eine ordentliche Zeit auf den Asphalt gebracht. Mit seinem zweiten Platz hat er sich eine tolle Ausgangslage auf dieser Strecke geschaffen, auf der Überholen nur sehr schwer möglich ist.“
Nach spannenden Rennen landete der OK-Senior-Pilot in der Tageswertung auf dem vierten Platz. „Ben Fricke hat uns in seinem OK-Senior-Kart gezeigt, dass Überholen trotz der schwierigen Strecke möglich ist“, freut sich Wangard. Nach einem nicht optimalen Qualifying fuhr sich der Tonykart-Pilot konstant und sauber nach vorne und landete im Finalrennen auf Rang sechs, während sich Max Kannegießer den sechsten Platz in der Tageswertung bei den X30-Senioren holte. „Jetzt heißt es einfach weiter dranbleiben und diese Entwicklung auch für die letzten Rennen noch auszubauen. Aber auch, um die Jungs für die nächste Saison topfit zu machen“, merkt der Koblenzer an. „Wir ziehen schließlich gemeinsam an einem Strang!“
„Aber jetzt nehmen wir unsere Daten erst einmal und bereiten uns auf Wackersdorf vor“, schmunzelt Christian Wangard. „Schließlich geht es in zwei Wochen bereits zum nächsten Rennen dorthin. Mal sehen, welche Potenziale wir dort gemeinsam hervorzaubern können.“ In der Oberpfalz wird am 25. und 26. August der ADAC Kart Cup ausgefahren.
Michael Schulz – 15.08.2018