ROK WM FINALE 2007

3 RMW ROK-Piloten am Start:

Tobial Michler
Marc Uckermann
Moritz Stötzel

48 Super Rok Piloten aus aller Welt

NEWS aus Lonato 13.10.2007
Uckerman auf Position 9
Stötzel auf Postition 12
Michler auf Positon 13 (mit leicht krummer Hinterachse ab der 1. Runde)

Das Ergebnis ist eine gute Ausgangsposition für die RMW Piloten das Problem wird aber noch kommen, wenn der Gummi kommt denn da hat nur Marc Erfahrung

Ucki´s Tagebuch von der Super Rok WM 11. – 14.10.07

Mittwoch: In Italien angekommen und direkt mal Rudi´s Zelt aufgesucht.
Ersatz Kart mit Motor komplett fahrfertig gemacht und einen neuen Sitz eingebaut, da wir hier neue Sitzmaße testen wollten. Strecke studiert und schon Gedanken übers Chassis Setup Gedanken gemacht. Als Ziel wurde ein Platz unter den ersten zwanzig anvisiert.
Donnerstag: Vormittags die ganzen Formalitäten erledigt. Mittags dann endlich das Material von Tony Kart in Empfang genommen.
Das ganze Kart vermessen und neu eingestellt (Spur und Nachlauf stimmten nicht).
Sitz auf meine neuen Sitzmaßen umgebaut. Alfano installiert und die Bremse noch entlüftet.
Motorübersetzung 12:82 gelassen. (Standardvorgabe für Lonato von Vortex).
Den 36er Dell´Orto zerlegt und uns das Grundsetup angeschaut, das Dell´Orto so angedacht hatte. Micky und ich waren der Meinung, daß dies ein wenig zu fett ist und magerten die Bedüsung ab. (nach Absprache mit Marcel Jeleniowski meinem besten Freund)
Den Motor schon mal 10min auf dem Kartwagen warmlaufen lassen, da heute nur eine Sitzung von 15min auf dem Programm stand.
So, um 16.30 Uhr endlich ins Kart und den Motor einfahren. Nach 15min wieder raus.
Kann nur sagen Motor geht verdammt gut, Chassis liegt satt auf´m Asphalt, einzig der Vergaser geht unten rum nicht so wie wir wollen. Mitte und Oben liegt der 36er voll im Soll.
Mit Micky alles geputzt, kontrolliert und uns dann auf dem Weg ins Hotel gemacht.
Freitag: Micky hat sich gestern den ganzen Abend Gedanken über den Vergaser gemacht und heute Morgen verfolgt ihn das Thema noch weiterhin, obwohl wir sonst ganz entspannt sind.
Nach dem ersten freien Training blieb der Motor bei den ersten 5-6.500u/min immer noch sehr zäh und sorgte bei Micky für die erste Durchfallattacke.
Da der Vergaser bei Tobias anscheinend auch nicht so brannte ging Christian Wangard zu Don Vito von Vortex, der sofort hilfsbereit kam und ein paar Optimierungen vornahm.
Ich telefonierte noch mal mit Marcel Jeleniowski der mir noch zwei Vorschläge machte.
Das nächste freie Training teilten wir in zwei Turns auf. Im ersten fuhren wir Vitos Setup und im Zweiten eine Mischung aus dem Setup von Vito und Marcel. Dazu nahmen wir zwei Vergaser und fuhren diese gegeneinander.
Resultat: Marcel seine Optimierungen waren Top. Für alle die es wissen wollen wir fuhren mit einem anderen Schieber sowie einer anderen Nadel.
Der Vergaser war folgender Maßen abgestimmt:
1. Hauptdüse 195
2. Tiefe Drehzahl Düse 43
3. Tiefe Drehzahl Schraube 125
4. Düsenstock DP 268
5. Schieber 40er
6. Schwimmernadel 350
7. Nadel K4/MITTE

Damit drehten wir 17.800u/min ohne Windschatten!!!!
Danach sofort die Übersetzung auf 12:80 geändert, da wir sehr gut aus dem Eck kamen und dann Ende der Geraden genug Dampf an der Ketten hatten.
Im ersten Training mit offiziellen Zeiten hielt ich mich an Micky´s Vorgabe immer nur 8 Runden am Stück zu fahren, weil die Strecke in Lonato hat drei Sektionen, immer nur einen voll fahren die anderen spazieren.
2 Runden Warm fahren
2 Runden mittlerer Sektor
2 Runden erster Sektor
2 Runden letzter Sektor
Direkt raus Luft prüfen, eventuell Änderung und noch mal raus.
Nach diesem Training war uns schon klar die Handbremse muss ab. Das ganze Kart war mir vorne zu steif und mit zunehmendem Gummi auf der der Bahn bockte das Kart zu stark.
Jedoch wollten wir dies erst am nächsten morgen zum Warm up präsentieren.
Wir wussten jetzt das der Motor/Vergaser läuft, Chassis würde zum Warm up auch brennen und mit den Reifen und dem Gummi auf der Strecke dürften wir auch keine Sorgen haben.
Zum letzten Training war die Devise hinter den Top Favoriten herzufahren, zu studieren und Lernen.
Ich kann allen nur den Tipp geben nicht zu jedem Training das halbe Kart umzubauen das bringt nur Stress.
Es kommt mit jeder Runde die gefahren wird mehr Gummi auf die Bahn. Das Kart auf vollen Grip zu bauen, weil morgens keine Haftung da war, macht keinen Sinn.
Ein weiser Mann hat mal gesagt das Standard am besten geht und für Internationale Rennen hat er nicht ganz Unrecht.
Nach dem letzten Training das übliche Saubermachen, alles checken, Rudi drücken und allen eine gute Nacht wünschen.
Samstag: Heute wird´s ernst. Wir sind etwas früher gekommen und haben die Handbremse abgebaut. Chassis hinten runter, damit das Kart freier aus der Ecke läuft. Das war´s.
Vorgabe fürs Warm up war Motorcheck, läuft der Vergaser, wie liegt das Chassis nach dem Umbau und fahr nicht unter 45.80.
Alle Missionen wurden erfüllt.
Qualifikation. Wir hatten ausgerechnet dass eine 44.2 – 44.4 machbar ist.
Wir warteten etwa 8min und fuhren dann raus. Zeit 44.57 welches der 9. Platz war. Nicht schlecht, aber ich habe die Runden nicht so zusammen bekommen wie ich wollte. Mit der anvisierten Zeit wären wir so um Platz 4 gewesen. (später sollte sich herausstellen das dieser Puffer sehr gut gewesen wäre).
Heat 1 war kurz aber schmerzhaft. Der Vorstart wurde zur Warm up Lap geöffnet und nach 120m lag ich schon unter einem anderen Kart . 34 Punkte nach dem ersten Vorlauf mehr gibt´s nicht zu sagen. Außer unser Ziel unter die ersten Zwanzig zu kommen war fern und der Hoffnungslauf so nah.
Heat 2 durchgefahren. Total den Start verschlafen. Position nach der ersten Runde so um 16.
Also Los, aber irgendwie lief der Motor so mager. Ich brauchte sage und schreibe zwei Runden um zu merken dass der Benzinhahn noch auf Start stand. Also dem Motor jetzt Futter gegeben und bis auf elf vor.
Nach Zwei Heats 45 Punkte bedeutete Platz neun im Hoffnungslauf. DAS WOLLTE ICH EIGENTLICH VERMEIDEN!!!!
2nd Chance ist immer so ´ne Sache.
Use your Head and balls my friend, big balls!!!!!! Das ist 2nd Chance.
Am Abend alles sauber gemacht und gecheckt.
Micky und Rudi haben dann noch einen neuen Kolben in den Motor gesteckt, weil es für den morgigen Tag nur eine Möglichkeit gab: Attacke ohne Rücksicht!!!!
Dabei sollte ein neuer Kolben hilfreich sein.
Schön 10min den Motor warm werden lassen. Ein Kuss und wir sehen uns morgen.
Sonntag: Total locker und ausgeschlafen aufgewacht. Zur Strecke gefahren und ab jetzt volle Konzentration für die Mission Pre Finale.
Warm Up locker den Kolben eingefahren. Da jetzt alles passt. Kann der Hoffnungslauf losgehen.
2nd Chance Vorstart mein Mechaniker Micky scheint mir ein wenig nervös, wie eigentlich immer kurz bevor es losgeht. Ich schließe die Augen uns singe „Einen Stern der Deinen Namen trägt“. Die Motoren werden gestartet und raus geht´s. Da sehe ich schon den Tobias Michler entgegengesetzt der Fahrbahn stehen. Ich winke ihm freundlich zu und fahre an ihm vorbei. Langsam formiert sich alles die Ampel schaltet auf Grün und ab geht die Post. Ich komme gut weg, ziehe nach links und will vorbei fahren da drückt mich der Däne ins Gras. In der Doppel Rechts stehen zwei Quer dadurch muss ich außen vorbei und noch ein paar Plätze futsch. Position nach der Ersten Runde 14. Kühlen Kopf bewahren und kämpfen. Um ehrlich zu sein musste ich ganz hart fahren und extrem Risiko gehen. Als ich auf 8 lag war der Däne Kristiansen vor mir. Ja genau der vom Start. Vergessen habe ich ihn nicht. Eine halbe Runde hat er geblockt. Dann vorbei, da wo er nicht gerechnet hat. Ich konnte nicht anders und ihm den Finger zeigen. In den letzten Runden an Quitadamo vorbei und noch bis den auf 5 liegenden de Konink ran gefahren. Auf 6 fürs Pre Finale qualifiziert. In diesem Rennen habe ich mal wieder bewiesen das Überholen zwischen den Beinen liegt.
Wichtig ist auch das die Reifen noch absolut gut sind. Chassis und Motor sind Top. Zum nächsten Lauf wird nix geändert. Rudi war erleichtert das wir ins Finale gekommen sind.
Pre Finale von 34 gestartet und das auch sehr Mäßig. In den 15 Runden bis auf 24 vorgekommen. 44.07 auf dem Alfano stehen gehabt. Im Windschatten 17.500u/min gedreht.
Einige schöne Überholmanöver gemacht.
Finale konnten wir ganz gemütlich angehen. Denn das erreichen desselbigen war schon ein Erfolg, da die meisten ja dachten, das wir das nicht schaffen.
Sind locker mitgefahren ein paar Mal Überholt und überholt worden. Schöne und sehenswerte Zweikämpfe. Endplatzierung 19.
Vorher hätte ich gesagt super Platz, aber jetzt muss ich sagen ohne den verkorksten Heat wären wir weiter vorne gestartet und Platz 8-12 hätte im Bereich des Möglichen gelegen.
So haben wir halt das Beste aus der Situation gemacht.
Da sich die Saison nun langsam dem Ende neigt ziehen wir nun ein Fazit.
Die Saison war durchzogen von Höhen und Tiefen. Außer in Hahn wo „ich“ einfach schlecht drauf war lief es eigentlich nicht schlecht. Die letzten Rennen waren durchzogen von technischen Defekten.
Da ich die meisten Strecken nicht kannte und erst Samstagmorgen anreiste sind die Ergebnisse noch höher anzurechnen.
Eine Wichtige Hilfe war Erika da sie sich um den ganzen Papierkram kümmerte. Vielen Dank.
Dann dürfen wir auch unseren Rudi nicht vergessen.
Immer da, mit Rat und Tat an deiner Seite und wenn´s eng wird hilft der alte Wolf (er kann es immer noch) und reist die Kohlen aus dem Feuer.
Natürlich dürfen wir auch meinen Mechaniker Michael Engels nicht vergessen.
Da er selber mal ein „aufgehender Stern“ am Kartfahrerhimmel war kann er natürlich die Eindrücke verstehen, verarbeiten und Lösungen vorschlagen.
Wir haben diese Saison sehr viel ausprobiert, (auch verrückte Dinge), getestet, verbessert und Erfahrung gesammelt. Habe mich durch Micky enorm entwickelt und denke wir arbeiten richtig gut zusammen. Vor allem kommen wir gegenseitig mit unseren Macken klar.
Danke Micky.
Für die kommende Saison wissen wir noch nicht welche Klasse und in welchem Verband wir starten werden. (ADAC KART MASTER gehört zur engeren Auswahl) Klar ist nur, das ich das Memorial ausfallen lassen musste, weil durch den Lonato Unfall meine Rippe angebrochen war. Auch werden wir den Kerpener WiPo nicht fahren. Sobald meine Rippe wieder heil ist teste ich mit meinem besten Freund Marcel Jeleniowski das Schalter fahren. Danach werde ich auch einen KF2 Motor fahren und mich im Januar entscheiden.
Als Vorbereitung auf nächste Saison würde ich gern 1-2 Läufe in Italien fahren. ( Winter Cup Lonato, Margutti Trophy).
Wahrscheinlich vertrauen wir auch nächste Saison auf Vortex Motoren, als Chassis geht die Tendenz zu Kosmic. (aber noch nicht 100%), da es mir auf den Kartbahnen zu grün wird.
Ich wünsche allen eine erfolgreiche Saison 2008 und viel Glück
Bis dahin
Keep Racing

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